Vom Nodlebärg s Imbergässli durab, oder an dr Haseburg s Imbergässli duruf, in dr verwinklete Altstadt an scheenschter Lag befindet sich unsere Cliquekäller.
Mietkonditione
Für Cliquemitglieder: CHF 100 ohni Person
Für Extärni: CHF 300 inkl. 2 Lüt Personal
D’ Abnahm und Abrechnig vo de Rümligkeite und d’ Schlüsselübergoob finde, wenn nit anderscht veryybart, am Daag no dr Benützig statt. D’ Zahlig und die genaui Zyt muess me denn mit em Källermeischter abmache.
D’ Gschicht vo unserem Käller
(Dien mer denn glägendlig no ins Baseldütsche übersetze…)
Am 6. Dezember 1945, dem Santiglausdag, eröffneten wir unseren ersten Vereinskeller an der Augustinergasse 3. Als Kellermeister wurde Albert Widmann bestimmt. Die Kellerkommission bestand aus: Albert Widmann, Harry Koller, Bernhard Förster, Pius Bühlann und Georg Jermann. Der Keller war sehr bescheiden zwischen vorhandenen Lattenverschlägen ausgestattet, hatte aber aus Lärmgründen auch keine langen Bestand. Der Jahresbericht erwähnt lediglich, dass der Clubkeller verschiedener Umstände halber geschlossen werden musste, aber trotzdem einen Überschuss von ca. Fr. 500.– erzielte.
Die Suche nach einer neuen Lokalität führte schliesslich im April 1947 zur Eröffnung eines neuen Kellers an der der Freien Strasse 59 (Ehemalige Liegenschaft Drogerie Senft, dann Corrodi). Der Betrieb erfolgte zusammen mit dem Club “zur alten Klappe”. Auf deren Veranlassung war er von Anfang an sehr toll und kostspielig eingerichtet. Doch die Zusammenarbeit mit dem Club zur alten Klappe war nicht lange erspriesslich. Nach längerer polizeilich verfügter Schliessung konnten wir das Lokal 1948 allein übernehmen und für unsere Kursbetriebe benutzen, bis das Haus im September 1950 umgebaut wurde. Zwar bestand die Möglichkeit, anschliessend wieder einzuziehen, doch war der zu erwartende Mietzins für uns unerschwinglich.
Die erneute Suche hatte Erfolg. Anlässlich des Dupf-Club-Obe 1951 raunte man sich erstmals das Codewort “Imbergässlein 22” zu. Im Februar 1952 konnten wir dann das neue Lokal glanzvoll eröffnen. Danach folgte ein langer Kampf gegen Feuchtigkeit und Nässe, und der modrige Geruch an den Kleidern der Besucher wurde zum Markenzeichen und Alibi für alle, welche ihre Anwesenheit nachzuweisen müssen glaubten.
Am Samstag vor der Fasnacht 1956 stand das alte Lagerhaus am Nadelberg in Flammen. Die eingelagerten Pneus und Zuckervorräte brannten eine Woche lang, also während der ganzen, sehr kalten Fasnachtszeit. Der Verbleib im Keller war zeitweise nur bei Aufstellung einer Brandwache möglich. Gefährdet war auch das Larvenatelier von Fongs Magne am Nadelberg, in welchem anfänglich noch alle unsere Larven gelagert waren und nur einzeln angepasst und abgeholt werden durften.
Im Jahr 1964 wurden wir durch das Polizeidepartement in die Reihe der gebührenpflichtigen Gelegenheitswirtschaften eingereiht. Der Präsident wurde somit auch noch Gelegenheitswirt. Wir stellten immer mehr fest, dass der Keller für unsere Bedürfnisse zu klein geworden war. Ein Umzug stand nicht zur Diskussion. Im Blettli wurden verschiedene Variationen vorgeschlagen. Vorerst scheute man die Kosten und lehnte eine Erweiterung ab. Schliesslich erfolgte der Ausbau im Jahr 1967 durch das Aufheben des Ganges und auf Kosten des Magazins im hinteren Kellerteil. Es wurde eine Bar entlang dem Buffet eingerichtet. Allerdings wurde die alte Einrichtung komplett ausgeräumt und wieder neu konstruiert. 1966 bekamen wir den ersten Fasnächtler-Nachbarn, als die Rumpelclique direkt gegenüber ihr Fasnachtslokal einrichtete. Später richteten sich verschiedene andere Gesellschaften in unserer Nähe ein. 1973 wurde eine Mikrophonanlage installiert. Das schonte die Stimmbänder des Präsidenten an den Sitzungen, wenn die Mitglieder ihre Klappen, nicht einmal für kurze Zeit, halten konnten. Auf die Initiative von Hans Stingelin von den Optimisten wurde am 30. November 1974 ein Kellerfest im Imbergässlein und Nadelberg veranstaltet. Daran nahmen die 5 domizilierten Cliquen: Optimischte, Rumpelclique, die Agrässene, Pfludericlique und der Dupf-Club teil. Der Erfolg war so gross, dass im folgenden Jahr noch die Sans Gêne dazustiess. Anschliessend entwickelte sich daraus der Kellerabstieg, an welchem sich dann immer mehr Cliquen beteiligten und der auch sein Pendant im Kleinbasel fand.
1979 wurden die dem Staat gehörenden Häuser am Imbergässlein im Sinne einer Arbeitsbeschaffungsmassnahme saniert. Für den Dupf-Club hiess das für zwei Jahre Heimatlosigkeit. Für die Übungsstunden kam der Stamm im Keller der Gnaisser (ex Firlefränzler) die Alte Garde im Strassenmagazin des Baudepartements an der Brennerstrasse unter. 1981 waren die baulichen Massnahmen abgeschlossen. Mit einer Parforceleistung der Mitglieder wurde die Inneneinrichtung wieder hergestellt, sodass der Keller auf die 2. Fasnachtssitzung 1982 wieder eröffnet werden konnte. Gleichzeitig wurde auch der Teil des Sackgässleins von Imbergässlein auf Pfeffergässlein umbenannt und das Haus von 22 auf 8 umnummeriert. Auch nach dem Umbau war man über die Kellerlüftung nicht begeistert. Die diversen Käse- und Stumpendüfte wie auch die diversen Bierfahnen konnten erst verbannt werden, nachdem 1989 eine nochmalige Sanierung der Ventilation vorgenommen wurde. Im Jahr 2002 erschien die Einrichtung von Buffet und Küchenteil nicht mehr zeitgemäss. Während der Sommerferien wurde dieser Teile durch eine professionelle Einrichtung (Gastroküche) ersetzt. Mit einem Kellerfest, verbunden mit einer offenen Tür für die Hausbewohner, erfolgte die Einweihung am 10. August 2002.
Unser Keller ist uns sehr wichtig, dient er uns doch als Übungs- und Sitzungslokal für die Junge und alte Garde sowie den Stammverein. Langsam hat sich auch eingebürgert, dass an den Übungsstunden Essbaren in unterschiedlicher Perfektion bereitgestellt bzw. gekocht wird und hie und da stellt sich auch Fondueduft oder die Duftnote allerlei leckerer Gerichte ein.